Veränderung mit Augenmaß – Langenfeld braucht Fortschritt auf solidem Fundament

In vielen Kommunen wird derzeit über Veränderung diskutiert – über neue Impulse, frische Ideen und den Wunsch nach Aufbruch. Das ist grundsätzlich zu begrüßen: Städte und Gemeinden stehen vor großen Herausforderungen und müssen sich weiterentwickeln, um zukunftsfähig zu bleiben.

Doch jede Erneuerung braucht eine realistische Einschätzung dessen, was vor Ort finanziell tragbar ist – ohne den Haushalt aus dem Gleichgewicht zu bringen oder neue Schulden aufzubauen, wie sie in vielen Städten längst Realität sind.

Auch in Langenfeld ist der Wunsch nach Veränderung deutlich spürbar. Themen wie Klimaschutz, Digitalisierung, Mobilität und soziale Infrastruktur verlangen neue Antworten. Doch dabei darf nicht vergessen werden, was Langenfeld stark gemacht hat: eine Finanzpolitik, die über Jahrzehnte hinweg Schuldenfreiheit ermöglicht hat – ein Wert, der nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden darf.

Verantwortung beginnt mit einem stabilen Haushalt

Zahlreiche Städte in Deutschland stehen heute vor erheblichen Haushaltsproblemen: sinkende Einnahmen, steigende Sozialausgaben und immer neue Aufgaben bringen viele an ihre Grenzen. Nicht wenige befinden sich in einer Abwärtsspirale, aus der sie ohne staatliche Hilfe kaum herausfinden.

Langenfeld bildet hier eine Ausnahme – dank klarer Prioritäten, politischer Weitsicht und einer Verwaltung, die mit Augenmaß plant. Das Ergebnis: Schuldenfreiheit, auch unter schwierigen Bedingungen. Investiert wurde dort, wo es sinnvoll und langfristig finanzierbar war – nicht nach kurzfristigen Trends.

Diese Kontinuität, getragen von einer CDU-geführten Stadtspitze, steht nicht für Stillstand, sondern für Verlässlichkeit und nachhaltige Entwicklung. Während andere Städte kaum noch in Infrastruktur oder soziale Angebote investieren können, bleibt Langenfeld handlungsfähig.

Krisenjahre: Leistungen anerkennen

Die letzten Jahre waren von massiven Belastungen geprägt: Die Corona-Pandemie brachte zusätzliche Ausgaben und Einnahmeausfälle, der Ukrainekrieg verschärfte die Situation durch steigende Energiepreise und neue Herausforderungen.

Trotz dieser Krisen konnte Langenfeld stabil bleiben – organisatorisch, strukturell und finanziell. Geplante Investitionen wurden fortgesetzt, die Schuldenfreiheit blieb unangetastet. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern Ergebnis verantwortungsvoller Politik – ein Unterschied zu vielen anderen Kommunen, die in diesen Jahren neue Kredite aufnehmen mussten.

Veränderung: Ja – aber fundiert und finanzierbar

Natürlich brauchen Kommunen neue Impulse – etwa beim Klimaschutz, in der Digitalisierung oder beim Ausbau sozialer Angebote. Aber Veränderung darf kein Freibrief für überzogene oder unbezahlbare Projekte sein. Sie muss realistisch bleiben – und darf die finanzielle Stabilität nicht gefährden.

Nicht alles, was wünschenswert ist, ist auch machbar. Es braucht ehrliche, tragfähige Konzepte – mit konkreten Plänen, klugen Prioritäten und solidem Haushaltsmanagement. Große Versprechen allein schaffen keine Zukunft.

Auch in Langenfeld gilt: Die Stadt darf sich nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern muss sich gezielt weiterentwickeln – mit Augenmaß und im Rahmen des Machbaren.

Kritik an der Opposition

Auffällig ist: Viele der heute lautstark geforderten Veränderungen aus der B/G/L kommen von politischen Kräften, die selbst bereits lange in Verantwortung standen – teils als Mandatsträger, teils als Sachkundige Bürger. Ihre Politik unterschied sich oft kaum von der jetzigen Linie. Umso fragwürdiger wirkt nun der Ruf nach radikalem Wandel – ohne erkennbare, tragfähige Alternativen.

Bürgernähe darf kein Schlagwort sein. Wer echte Veränderung will, muss mehr bieten als Rhetorik – nämlich konkrete, realisierbare Lösungen.

Wandel braucht ein solides Fundament

Kommunen, die bewusst auf Verschuldung verzichten, handeln nicht aus Mutlosigkeit, sondern aus Verantwortung gegenüber kommenden Generationen. Sie sichern ihre Handlungsfähigkeit – auch in Krisenzeiten – und schaffen die Grundlage für zukunftsgerichtete Politik.

Wer Fortschritt ernsthaft will, muss deshalb beides bieten: eine klare Vision und einen realistischen Plan zur Finanzierung. Symbolpolitik reicht nicht – dafür fehlt inzwischen der Spielraum.

Die CDU steht in Langenfeld seit Jahrzehnten für Stabilität und eine Finanzpolitik, die auf Nachhaltigkeit statt auf schnelle Effekte setzt. In Zeiten wachsender kommunaler Schulden ist das ein Wert, der kaum hoch genug geschätzt werden kann.

Ein Blick auf die Zahlen (Stand Ende 2024): Monheim weist mit rund 13.500 € pro Kopf die höchste Verschuldung im Kreis Mettmann auf – Langenfeld liegt mit nur 32 € am anderen Ende der Skala. Vor diesem Hintergrund ist es durchaus berechtigt, die Ablehnung des Doppelhaushalts 2025/2026 durch die BGL kritisch zu hinterfragen. Eine offene und transparente Erklärung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern wäre notwendig, damit diese fundierte Entscheidungen treffen können – und bereit sind, die möglichen Konsequenzen mitzutragen. 


Ja, Langenfeld braucht Veränderung – aber keine riskanten Experimente. Zukunft entsteht durch Planung, klare Konzepte und verantwortungsvolle Umsetzung.

Was es dafür braucht, ist ein sachlicher, konstruktiver Dialog – jenseits von Wahlkampfrhetorik, mit klarem Blick auf Zahlen, Zusammenhänge und Möglichkeiten.