Gespräch mit der Schulleitung der Kopernikus Realschule

In meinem Gespräch mit dem Schulleiter der Kopernikus Realschule, Herrn Theis, ging es um die Entwicklung im Bildungsbereich; zusammenfassend kann man sagen, dass einige Themen kritisch hinterfragt und der Standpunkt der Schulleiter der weiterführenden Schulen diskutiert wurden.


Hier einige Aspekte, die ich mitgenommen habe und an entsprechender Stelle tiefer thematisieren werde

Entwicklungsperspektiven im Bildungsbereich – Herausforderungen und Chancen in Langenfeld

Die strategische Weiterentwicklung des Bildungsstandorts Langenfeld stehe seit Jahren auf der politischen Agenda – doch es mangele weiterhin an konsequenter Umsetzung. Statt zukunftsgerichteter Entscheidungen erlebe man eine Politik des Aufschiebens, der halbherzigen Kompromisse und vertanen Chancen.

Ein besonders auffälliges Beispiel sei der seit Langem überfällige Neubau bzw. die Erweiterung der Turnhalle an der Kopernikus-Realschule. Trotz mehrfach belegtem Bedarf und wiederholter Thematisierung bliebe dieses Vorhaben politisch unterpriorisiert. Damit werde nicht nur dringend benötigte Infrastruktur verschleppt – es werde jungen Menschen die Möglichkeit genommen, sich unter zeitgemäßen Bedingungen zu entwickeln. In einer Stadt, die Bildung und Bewegung ernst nimmt, sollte diese Maßnahme unbedingt auf den Weg gebracht werden.

Das wiederkehrende Argument, zunächst das Sportentwicklungskonzept oder Emissionsfragen abwarten zu müssen, werde zunehmend zum Deckmantel politischen Stillstands. Wer ernsthaft in Bildung investieren will, muss bereit sein, Entscheidungen zu treffen – nicht irgendwann, sondern jetzt.

Strukturelle Perspektiven statt Stückwerk

Vor dem Hintergrund konstanter oder gar steigender Schülerzahlen erscheine die Diskussion um die Einrichtung zusätzlicher Züge an bestehenden weiterführenden Schulen ebenfalls fragwürdig, so der Standpunkt, den ich aus dem Gespräch mitgenommen habe. Statt Schulen quantitativ zu überfrachten, sollte wieder zu den ursprünglich geplanten und bewährten Schulstrukturen zurückgekehrt werden. Nur so könne die Qualität schulischer Arbeit langfristig gesichert bleiben. Bildung darf kein reines Verwaltungsproblem sein – sie muss pädagogisch gedacht und politisch verantwortungsvoll gestaltet werden.

Mobilität neu denken – konkret und lokal

Während Projekte wie die geplante Fahrrad-Autobahn in Richtung Düsseldorf viel Aufmerksamkeit genieße, bleibe der innerstädtische Ausbau des Radwegenetzes weiterhin unzureichend. Gerade für Schülerinnen und Schüler wäre ein sicheres und attraktives Radwegenetz ein echter Beitrag zur Mobilitätswende im Alltag. Es reicht nicht, Visionen zu zeichnen – wir brauchen spürbare Verbesserungen im unmittelbaren Lebensumfeld junger Menschen.

Vielfalt im Bildungsangebot sichern – durch Innovation

Angesichts der angespannten Lage an weiterführenden Schulen sprechen sich die Schulleitungen der weiterführenden Schulen mehrheitlich für die Gründung einer weiteren Gesamtschule aus. Die Bezirksregierung verweise zurecht auf die Herausforderung, dauerhaft stabile Anmeldezahlen sicherzustellen. Eine mögliche Lösung um auch künftig ein vielfältiges und bedarfsgerechtes Bildungsangebot sicherzustellen könnte die Gründung einer Gesamtschule mit thematischem Schwerpunkt – beispielsweise im Bereich Sport – sein. Dies würde nicht nur ein Alleinstellungsmerkmal im städtischen Bildungsangebot schaffen, sondern auch gezielt vorhandene Interessen und Potenziale in der Schülerschaft aufgreifen. Damit würde Bildungspolitik nicht nur reagieren, sondern gestalten.


Bildung ist die Grundlage, die wir unseren Kindern mit auf den Weg geben in ihre Selbstständigkeit.
Manche Kritikpunkte sehe ich als konstruktive Denkanstöße und manche muss man ggf. sachlich fachlich nochmal neu diskutieren.
Gemeinsam schaffen wir ein Langenfeld, in dem unsere Kinder für ihre Zukunft bestmöglich vorbereitet sind! 


Link zur website der Kopernikus Realschule Langenfeld