Obdachlosenunterkunft
Ich hatte die Gelegenheit mit den Bürgerinnen und Bürgern des Martinsviertels ins Gespräch zu kommen. Dabei wurde auch die aktuelle Situation hinsichtlich der Obdachlosenunterkünfte thematisiert.
Mehrfach erhielt ich die Rückmeldung, dass die Bedingungen vor etwa zwei Jahren zwar nicht ideal, aber akzeptabel waren. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Sicherheitsfirma ihre Aufgaben sehr gut erfüllt, und es kam nur selten zu Zwischenfällen. Inzwischen wurde jedoch offenbar die Sicherheitsfirma gewechselt, die für die Gewährleistung der Ordnung vor Ort zuständig ist. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung zeigen, dass die neue Sicherheitsfirma überwiegend in ihrem Raum verweilt. Wenn sie zu sehen sind, scheint es, als ob sie mit ihren Handys beschäftigt sind oder den Bewohnern die Bierkästen reintragen.
Die Zahl der Zwischenfälle hat zugenommen. Beispiele hierfür sind das Entleeren des Darms in Vorgärten, das Filmen von Genitalien in der Öffentlichkeit, das Springen vor Autos sowie Beschimpfungen von Passanten. Die Anwohner äußern Sorge, ihre Kinder allein auf der Straße spielen oder entlanggehen zu lassen, und selbst die Erwachsenen fühlen sich abends unwohl, wenn sie dort entlanggehen.
Zwar besteht grundsätzlich Verständnis für die Notwendigkeit und Richtigkeit der Unterbringung, jedoch sind die mittlerweile entstandenen Umstände für die Anwohner äußerst belastend.
Eine Rückmeldung an die Stadtverwaltung ist erfolgt.